Belp soll Energiestadt werden

Der aktuelle Sommer hat es gezeigt. Überschwemmungen, Hochwasser, Erdrutsche und kaputte Ernten. Der Klimawandel beeinflusst auch die Menschen in der Schweiz und wird zur langfristigen Bedrohung. 

 

Dem wollen wir entgegenwirken. Die glp Belp setzt sich dafür ein, dass Belp dereinst das "Energiestadt Label" erhält. Der Trägerverein Energiestadt versteht sich als Kompetenzzentrum für lokale Energie- und Klimapolitik in der Schweiz. Seit über 30 Jahren vereint er Schweizer Gemeinden, von grossen Städten bis zu kleinen Bergdörfern, welche die Überzeugung teilen, dass die Herausforderungen im Energie- und Klimabereich durch ein lokales, kontinuierliches Engagement gemeistert werden können.

 

 

Belp hat in den letzten Jahren bereits viel Gutes geleistet und hat in fortschrittliche Technologien (z.B. LED Strassenlaternen, Solarpanel Mühlematt Schulhaus) investiert. Auch mit Energie Belp als eigener Energielieferant sind wir gut aufgestellt. Es sollte daher kein Problem sein die Zertifizierung als Energiestadt zu erhalten. 

 

 

Warum soll eine Gemeinde Energiestadt werden? Das Qualitätsmanagement-System von Energiestadt ermöglicht einer Gemeinde ein systematisches Vorgehen bei der Erfassung ihres Energiesparpotenzials. Energiestadt ist auf Kontinuität und stetige Weiterentwicklung der kommunalen Energie- und Klimaprogramme ausgerichtet. Durch ein effizientes Controlling mit Re-Audit und einer Erneuerung des Aktivitätenprogramms alle vier Jahre wird der Zertifizierungsprozess detailliert dokumentiert und die Entwicklung abgesichert. Diese Kontinuität, die Zusammenarbeit mit ausgewiesenen Energiefachleuten und der Erfahrungsaustausch mit anderen Energiestädten und Partnern aus der Wirtschaft sichern eine erfolgreiche kommunale Energiepolitik zu letztlich geringeren Kosten. 

 

 

Was muss unternommen werden, um das Label Energiestadt zu erlangen?

Eine Gemeinde muss Mitglied des Trägervereins Energiestadt sein. Zusammen mit einem akkreditierten Energiestadt-Berater nimmt sie eine Standortbestimmung und eine Potenzialanalyse vor, um festzulegen, welche Massnahmen für sie sinnvoll sind. Dann erstellt sie ein Aktivitätenprogramm für die nächsten vier Jahre. Sind über 50% dieser Massnahmen umgesetzt oder in die Wege geleitet, kann sie die Überprüfung durch die unabhängige Labelkommission des Trägervereins Energiestadt beantragen. Diese entscheidet über die Vergabe des Zertifikats.

 

 

Was kostet die Erlangung des Labels?

Für die Mitgliedschaft im Trägerverein Energiestadt bezahlt die Gemeinde je nach Grösse zwischen 600 und 2600 Franken im Jahr. Im Gegenzug profitieren die Mitglieder-Gemeinden von Dienstleistungen des Vereins im Gegenwert von rund 1600 Franken. Für die Leistung des Energiestadt-Beraters (Beratung, Standortbestimmung, Potenzialanalyse, Erarbeitung von energiepolitischen Zielsetzungen, Aktivitätenprogramm und Begleitung bei der Zertifizierung) ist je nach Grösse der Gemeinde mit 18‘000 bis 24‘000 Franken bis zur Zertifizierung zu rechnen. Ein Teil dieser Kosten wird jedoch durch den Bund resubventioniert. Unter dem Strich kann eine Gemeinde mit den getätigten Massnahmen zur Energieeffizienz und den daraus resultierenden Kosteneinsparungen also sogar Geld einsparen. 

Aktuell laufen Abklärungen,  wie wir das Energiestadt Label in den Gemeinderat bringen können. Dazu finden auch überparteiliche Diskussionen statt. Wir sind zuversichtlich, dass der Mehrwert des Labels erkannt wird und die Gemeinde die notwendigen Vorkehrungen treffen wird.

Mehr dazu findet ihr unter dem "Trägerverein Energiestadt"